Für viel Spannung sorgte auch in diesem Jahr wieder der Vorlesewettbewerb an der Martin-von-Tours-Schule: Am Montag, den 10. Dezember 2018, lasen die sechs Klassensieger der Jahrgangsstufe 6 im großen Prüfungsraum um die Wette, um den Schulsieger zu ermitteln. Vincent Helbig aus der Klasse 6A überzeugte die Jury schließlich mit gekonnter Lesetechnik, gelungener Textinterpretation sowie einem gut gewählten Auszug aus dem zwölften Band der Reihe „Gregs Tagebuch: Und tschüss!“. Der Sechstklässler wird die Neustädter Gesamtschule im Frühjahr beim Regionalentscheid in Marburg vertreten.

Doch leicht hatte Vincent es nicht, sich gegen seine Mitschüler/innen zu behaupten: Auch Alisa Mehl und Lucas Schwarzburg aus der Klasse 6A sowie Sebastian Kizner, Chiara Richter und Emely Werner aus der Klasse 6B punkteten mit spannenden Leseabenteuern und guten Vorträgen. Durch ihre Stimme und Sprechweise ließen die Jugendlichen die Bücherwelten lebendig werden und schlüpften in die Rollen der literarischen Figuren. In der ersten Runde lasen die Jugendlichen selbstgewählte Textauszüge vor, welche die Lesevorlieben der Sechstklässler widerspiegelten: Mit Vincent Helbig, Alisa Mehl, Chiara Richter und Emely Werner hatten sich gleich vier Schüler für verschiedene Bände der beliebten Reihe „Gregs Tagebuch“ von Jeff Kiney entschieden. Lucas Schwarzburg und Sebastian Kizner trafen mit den Jugendromanen „Benjamin Piff und die Magie der Wünsche“ sowie „Die drei Fragezeichen – eine miese Attacke“ ebenfalls den Geschmack des Publikums, das aus beiden sechsten Klassen bestand. Alle Mitschüler hörten gebannt zu und drückten ihren Klassenkameraden die Daumen.

Nachdem die drei Jungen und drei Mädchen den bekannten und geübten Text souverän gemeistert hatten, kam in der zweiten Runde noch einmal besondere Spannung auf, als die Jugendlichen einen unbekannten Text vorlesen mussten: Die beiden Deutschlehrerinnen Rebecca Haupt und Kristin Hoydem hatten sich für einen Auszug aus der Neuerscheinung „Fünf auf Crashkurs“ von Hans-Jürgen Feldhaus entschieden. Der Jugendroman erzählt, wie während einer Kanufahrt in Frankreich aus fünf Schülern, die zunächst eher voneinander genervt sind, ein Team wird, das so manches Abenteuer gemeinsam bestehen muss.

Die sechs Teilnehmer ließen sich von dem anspruchsvollen Text nicht entmutigen und gaben ihr Bestes, sodass alle am Ende viel Lob ernteten. „Ihr könnt sehr gut lesen und verfügt damit über die wohl wichtigste Kompetenz zum Erwerb von Wissen“, lobte Schulleiter Volker Schmidt die jungen Leser. Diesem Tenor schloss sich Roland Schade an, der als früherer Pädagogischer Stufenleiter und Deutschlehrer den Vorlesewettbewerb zum ersten Mal vor 46 Jahren an der Neustädter Schule durchgeführt hatte. Zusammen mit Bibliothekarin Monika Braun, Schülersprecherin Gianina Klug, Grundstufenleiterin Sandra Claar, Deutschlehrerin Nadine Kalbfleisch und der pensionierten Deutschlehrerin Jutta Hagemüller-Schwehm bildete er beim Lesewettbewerb 2018 das Jury-Team.

Als Anerkennung für ihre Leistung und ihren Mut erhielten alle Vorleser/innen am Ende ein Buchgeschenk und eine Urkunde sowie viel Anerkennung von ihren Mitschülern und ihren Lehrerinnen Kristin Hoydem und Rebecca Haupt, die den Wettbewerb organisiert hatten.

Nadine Kalbfleisch