Eine „bewegte Mittagspause“ bietet die Martin-von-Tours-Schule ihren Schülerinnen und Schülern: Seit Beginn des laufenden Schuljahres wird von Dienstag bis Donnerstag „Sockensport“ in der Sporthalle der Querallee angeboten. Hier können sich Jugendliche in der einstündigen Pause ohne den klassischen „Turnbeutel“ spontan austoben, Ballspiele spielen oder auf den Matten turnen. Betreut werden sie dabei unter anderem von den beiden Schulsozialarbeitern Lars Kietz und Matthias Bunzel sowie von den Lehrkräften Harry Sedlmayr und Irene Roller. Besonders Mädchen und Jungen aus den jüngeren Jahrgangsstufen nehmen das Bewegungsangebot gerne an, sodass stets zwischen 25 und 60 Kinder durch die Halle toben.
Neuestes Highlight in der Halle ist das „Microsoccer“, eine Art Mini-Fußballfeld mit 1:1-Spielerverhältnis. Als erste Schule in Deutschland hat die Martin-von-Tours-Schule in dieses zukunftsorientierte Spielkonzept investiert: Am 25. Oktober wurden zwei MICROSOCCER-Boxen an die Schule übergeben und im Rahmen des „Sockensports“ den Schülern vorgestellt. Wolfgang Zechner, einer der Gründer des Social-Start-Ups MICROSOCCER, war für die Übergabe extra aus Österreich angereist und freute sich über die Spielfreude der Neustädter Schüler/innen.
Das Besondere an dieser Spielidee, welche Fußball auf ein Spiel „Eins-gegen-Eins“ fokussiert und dabei besonderen Wert auf „Fairplay“ legt, ist die Verknüpfung von Spaß an der Bewegung mit einer gezielten Wertevermittlung im Umgang mit einem direkten Gegenüber. Der gegenseitige Respekt und ein friedliches Kräftemessen werden transportiert. Darüber hinaus basiert die MICROSOCCER-Idee auf weiteren nachhaltigen Grundsätzen: So besteht das Spielgerät (ein Miniatur-Fußballfeld von der Fläche 4x2m, das sich zu einer Art Rollkoffer zusammenbauen und somit beweglich machen lässt) bewusst zu 90% aus Holz und nicht aus Plastik und wird nicht billig in Übersee, sondern ausschließlich lokal in sozialökonomischen Betrieben in Österreich gefertigt.
Die beiden Sportlehrer Stefan Seibert und Harry Sedlmayr sowie Schulsozialarbeiter Matthias Bunzel waren bei der Vorstellung des neuen MICROSOCCER anwesend und schnell von der Spielidee überzeugt. Auch die Schülerinnen und Schüler spielten gleich mit großer Begeisterung los, wobei die Mädchen genauso viel Spaß an der neuen Fußballvariante hatten wie die Jungen.
Nach einer intensiveren Einsatzphase in der Schule sind in Zukunft auch Nutzungsvarianten bei Kooperationspartnern denkbar.
Matthias Bunzel und Nadine Kalbfleisch