„Wie geht es nach dem Schulabschluss für mich weiter?“ Dieser zukunftsprägenden Frage gingen die Acht- und Neuntklässler der Martin-von-Tours-Schule am 20. Juni auf dem „Markt der Möglichkeiten“ in Stadtallendorf nach. Einen Nachmittag lang konnten sich die Jugendlichen über 33 regionale Unternehmen und weiterführende Schulen informieren, die eine große Vielfalt an potenziellen Arbeitsplätzen bieten. Die Schülerinnen und Schüler schnupperten unter anderem in soziale, handwerkliche, industrielle und wirtschaftliche Berufe hinein oder lernten das Angebot der beruflichen Schulen kennen. Der Neustädter Schulleiter Volker Schmidt und die Lehrkräfte verschiedener Fachrichtungen begleiteten ihre Klassen und nutzten die Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen. Neben der Bundeswehr und dem Universitätsklinikum Marburg präsentierten sich beispielsweise der Werkzeughersteller Wezag, die Eisengießerei Fritz Winter, der Süßwaren-Produzent Ferrero, die Schuhfabrik Rohde, die Seniorenresidenzen Römergarten oder das Internat Ursula Mutters als mögliche Arbeitgeber und zeigten, wie zukunftsstark und vielseitig die Region rund um Marburg ist.

Im Rahmen vorab vereinbarter Termine ließen sich die Gesamtschüler an den Ständen individuell beraten, konnten aber auch spontan ins Gespräch kommen und Fragen stellen. Die Berufsberaterinnen Lena Huth und Sigrid Hablowetz von der Bundesagentur für Arbeit, die eng mit den Schulen kooperieren, standen ebenfalls zur Verfügung. Der Messebesuch war vorab im Arbeitslehre-Unterricht vorbereitet worden und jeder Schüler hielt seinen eigenen Terminplan in den Händen, sodass viel Zeit für die Einzelberatung blieb.

Veranstaltet wird die Messe von „StudiumPlus“, einem dualen Studienangebot der Technischen Hochschule Mittelhessen, deren Forum Kirchhain-Stadtallendorf das Ziel hat, Unternehmen und Schulen näher zusammenzubringen. Auch viele der Betriebe, die sich an jenem Donnerstagnachmittag vorstellten, sind Partnerunternehmen des Forums und praxiserfahren in der Kooperation mit Schulen. Im nächsten Jahr soll der „Markt der Möglichkeiten“ nach jetzigem Planungsstand im Neustädter Bürgerzentrum stattfinden.

Die Schüler verließen die Ausbildungsmesse nicht nur mit vielen Broschüren und kleinen Werbegeschenken, sondern vor allem mit Infos und Impulsen für ihre Zukunftsgestaltung. Der „Markt der Möglichkeiten“ will Jugendliche für Ausbildungsberufe begeistern, ihnen den Weg in den Beruf erleichtern und dem allgemeinen Fachkräftemangel entgegenwirken.

Nadine Kalbfleisch