Zwei Wochen lang, in der Zeit vom 31.10.-11.11.22, erhielten die Achtklässler:innen der Martin-von-Tours-Schule einen Einblick in das Ausbildungs- und Arbeitsleben: Die Schüler:innen besuchten an den sogenannten „Workshop-Tagen“ das Lauterbacher Bildungs- und Technologiezentrum für Elektro- und Informationstechnik e.V.– kurz BZL genannt – , um durch die eigene praktische Anwendung die Realität unterschiedlicher Berufe kennenzulernen.
Dabei durchliefen sie fünf der angebotenen Berufsfelder in je zweitägigen Workshops, die von kompetenten Meistern und Ausbilder:innen angeleitet wurden.
Seit Jahren kommen die Schüler der Martin-von-Tours-Schule nun schon in das BZL, um sich in alltagspraktischen und handwerklichen Fähigkeiten zu erproben, wodurch die Praktika in der Jahrgangsstufe 8 sinnvoll ergänzt werden.
In den Workshops für Elektrotechnik, Gastronomie, Alten- und Krankenpflege sowie Friseur/Kosmetik und Einzelhandel wurden Theorie und Praxis miteinander verzahnt. Ganz nebenbei konnten die Schüler:innen dabei prüfen, welche Tätigkeiten ihren Neigungen entsprechen.
„Ich habe das erste Mal einem Lehrer die Haare gewaschen und geföhnt“, erzählte eine Schülerin. So lernten sie und ihre Mitschüler:innen u.a. Berufsfelder rund um das Friseurhandwerk bzw. die Kosmetik und deren Ausbildungswege kennen und erfuhren einiges über Hygieneregeln, Warenkunde sowie den Umgang mit Kund:innen.
An den Tagen zuvor hatten die Jugendlichen u.a. auch schon in der Elektro-Werkstatt einen Stromkreis aufgebaut und für ein fiktives Geschäft in der Werkstatt „Wirtschaft und Verwaltung“ erfahren, wie der Transport, das Lagern, das Bereitstellen und das Beschaffen sowie das Verteilen von Waren funktionieren.
Sehr konkret wurde es außerdem im Bereich Pflege: Die Jugendlichen lernten nicht nur die vielfältigen Einsatzbereiche einer Gesundheits-und Krankenpflegekraft kennen, sondern übten sich auch
in Fähigkeiten, die man für einen Pflegeberuf mitbringen sollte (dazu gehören zum Beispiel Empathie, Einsatzbereitschaft, Kommunikation). So vermittelten die Dozent:innen auch die Bedeutung von Werten wie Höflichkeit, Teamgeist und Geduld, die an jedem Arbeitsplatz eine Rolle spielen.
Anhand solcher Einblicke in die reale Arbeitswelt lernten die Schüler:innen nicht nur ihre persönlichen Stärken und Schwächen besser kennen, sondern fanden auch heraus, welches Berufsfeld zu ihnen passt und die Lehrkräfte entdeckten bei ihren Schülerinnen und Schülern neue Talente.
N. Geismar
